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Rückblick auf das Jahr 2020

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und die Feiertage geben Gelegenheit für ein Rückblick auf das Karate-Jahr 2020. Hierzu fällt uns ein Zitat von Gichin Funakoshi, einem der Gründungsväter des Modernen Karates, ein: „Die Zeiten ändern sich, die Welt ändert sich, und Karate muss sich ebenfalls ändern“

 

Diese Aussage von Gichin Funakoshi von 1956 bezog sich auf die Veränderungen, die das Karate auf seinem Weg von Okinawa zum japanischen Festland erfahren hatte. Ursprünglich wurde diese Kampfkunst auf Okinawa direkt vom Meister an einige wenige Schüler vermittelt. Mit der Verbreitung des Karates in Japan änderte sich die Unterrichtsform und -methodik wesentlich, da nun Karate in großen Gruppen an Universitäten und Schulen unterrichtet wurde.

Sicherlich eine der einschneidendsten Veränderung erfahren wir derzeit alle weltweit durch COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2). Gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten der zwischenmenschlichen Beziehungen sind von einem Tag auf den anderen „eingefroren“. Dies hat auch die Karateka des Karate-Dojo Shoshin getroffen. Mitte März musste, wie für so viele andere Sportvereine, der Trainingsbetrieb für die Karate-Trainingsgemeinschaft Sportfreunde Heilshorn 1971 e.V., FSC Stendorf 74 e.V. und TSV Lunestedt e.V. eingestellt werden.

Doch Anfang Mai konnte das Training, wenn auch unter erheblichen Auflagen, wieder aufgenommen werden. Für eine Hallensportart wie Karate war das Training im Freien sicherlich die kleinste Veränderung. Viel gravierender wog der Ausschluss des Partnertrainings, das wesentlicher Bestandteil eines Kampfsports ist. Nur so lassen sich Timing, Positionierung, Taktik und Wirksamkeit der Techniken üben.

Alternative Trainingsmethoden halfen dabei, zumindest in Teilen das fehlende Partnertraining zu kompensieren. So konnten trotz aller Widrigkeiten im Sommer 40 Prüflinge erfolgreich die nächste Graduierung erreichen. Und auch im zweiten Lock-down gelang es, per Video-Konferenz weiterhin den Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten.

 

Denn letztlich geht es nicht nur bei Kampfkünsten wie Karate darum, sich immer wieder veränderten Situationen zu stellen und sie zu meistern.

 

Wir schauen darher voller Zuversicht auf das (Karate) Jahr 2021 und wünschen allen frohe Weihnachten.